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Erziehungsfragen

 

Für viele Paare wird das Zusammenleben schwieriger, wenn Kinder auf die Welt kommen. Dies umso mehr, wenn sich einer der Partner nicht ausreichend darauf einstellen kann. Mit dem Mutter- und Vatersein kommt zum Frau- bzw. Mannsein und dem Partnerin- bzw. Partnersein eine neue Lebensdimension dazu, in der viele neue Fragen bzw. „Trigger“ in die eigene Biografie auftauchen.

Während in der ersten Zeit nach der Geburt eines Kindes die meisten Menschen gut betreut sind, sind sie später sehr oft auf sich selbst gestellt und tun sich schwer, auf die Herausforderungen in der Begleitung ihrer Kinder angemessen zu reagieren. Noch dazu, wenn die das Leben nicht den angestrebten Zielen folgt und Menschen sowohl in der Selbstfindung als auch in der Beziehungsgestaltung an ihre Grenzen geraten.

Siehe dazu: Sinn- und Orientierungssuche sowie Beziehung und Kommunikation

In der Beratung geht es vor allem um die gute Gestaltung von so genannten Übergangssituationen. Beispiele dafür sind die „Trotzphase“ oder die „Pubertät“, in denen die Kinder einen großen Schritt in die Autonomie und Identität machen (müssen), gleichzeitig jedoch die liebevolle Bindung zu den Eltern auf eine harte Probe stellen. Hier gilt es als Vater und Mutter, sich Zielklarheit zu verschaffen, für gute Rahmenbedingungen zu sorgen, in Konfliktsituationen den Blick immer wieder auf für beide Seiten gangbare Lösungen zu werfen, manchmal auch das „nicht verstanden werden“ auszuhalten. In so einem Klima des Wohlwollens darf auch darauf vertraut werden, dass solche Zeiten nicht ewig dauern und Kinder auch wieder zu dem zurückfinden, was in der Beziehung zu ihren Eltern in ihnen grundgelegt wurde und als Lebensorientierung genutzt werden kann.

Eine weitere nicht leicht zu bewältigende Übergangsphase ist die Zeit, in der Kinder das Elternhaus verlassen (Loslösungskompetenzen als neues erweitertes Bindungsmuster) bzw. nicht verlassen (Hotel Mama), wo es um neue Formen der Grenzziehung und der Auseinandersetzung mit Lebenskompetenzen gehen kann, welch die Jugendlichen brauchen, um Schritte in die Selbständigkeit zu schaffen.

Weitere Fragen entstehen oft im Zusammenhang mit dem Umgang mit Medien oder der Begegnung mit „Drogen“ (Tabak, Alkohol, Haschisch…). Sofern es nicht um ausgeprägtes suchtartiges Verhalten geht (Therapie für die Betroffenen notwendig), können in der Beratung viele Neuansätze ins Auge gefasst werden.

Erwähnt werden sollte hier auch das Thema „Mobbing“, das vielen Eltern und Kindern zu schaffen macht. Dieses komplexe Thema ist oft nicht einfach zu lösen. Es kann aber als Lernfeld für alle Beteiligten betrachtet werden, das dazu dienen kann, in vielen Bereichen für eine neue Klarheit und die Entwicklung neuer Kompetenzen zu ermöglichen. Hier bedarf es meistens jedoch auch einer intensiven Zusammenarbeit zwischen Elternhaus und Schule und – wo es um das so genannte Cybermobbing geht – das Einbeziehen von eigens geschulten psychologischen Beratern.

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